Salamansa ist ein Dorf im Norden der Insel São Vicente. Etwa 1200 Menschen leben hier. Einige betreiben Fischfang, wenige haben eine Arbeit in der großen, 7 km entfernten Stadt Mindelo, die meisten warten auf einen Gelegenheitsjob. Aber der kommt selten. „Armut und Lethargie“ waren die ersten Worte, die mir beim Besuch durch den Kopf gingen.
Cesária Évora hat diese Stimmung in einer Morna über den „Sand von Salamansa“ perfekt eingefangen:
Seit Januar 2017 sind wir mit dem Projekt „Gesund im Mund“ in Salamansa aktiv. Die Motivation der Betreuerinnen, regelmäßiges Zähneputzen in ihrem Kindergarten einzuführen, ist groß und unser Einsatz wird hoch geschätzt. Sie berichten allerdings von vielen Schwierigkeiten mit den Eltern und deren mangelndem Interesse an der Entwicklung ihrer Kinder. Ähnliches haben wir auch von einer Lehrerin der lokalen Grundschule gehört. Es ist, als hätten die Eltern die Hoffnung auf ein besseres Leben für ihre Kinder schon aufgegeben.
Salamansa hat einen Fußballplatz und die Herrenmannschaft spielt in der Inselliga. Organisierten Kinderfußball gibt es bislang nicht. Nur Nuno, ein engagierter Ligaspieler, bietet am Sonnabend ein Kindertraining an, zu dem 20 bis 30 Jungen und Mädchen im Alter von 6 -15 Jahren kommen.
Viele haben keine Turn- oder Fußballschuhe und so wird in den Trainingspausen fleißig hin und her getauscht. „Wenn wir mehr Schuhe hätten, kämen bestimmt doppelt so viele Kinder“, sagt Nuno. „Und 3 Fußbälle sind eigentlich auch zuwenig, man kann nur Spiele machen, sonst stehen ja alle bloß rum.“
Unser Verein hat ja schon einige Erfahrung mit der Unterstützung von Kinder-fußball gesammelt und so liegt der Gedanke nahe, auch hier in Salamansa aktiv zu werden. Regelmäßiges Training würde dem tristen Alltag der Kinder ein bißchen mehr Struktur und Lebensfreude geben und über sportlichen Erfolg läßt sich vermitteln, dass auch ein Leben in Salamansa keine Sackgasse ist.
Was wir brauchen sind gut erhaltene Schuhe, Bälle, Leibchen und Hütchen und als Krönung ein einheitliches Trikot – das wär’s!
Also liebe Fußballfreunde, Eltern, Trainer, Fußballvereinsmitglieder, Zeugwarte, Sportladenbesitzer, DFB-Sponsorenabteilungsleiter und alle anderen auch: „Fällt euch da was zu ein?“