2 : 1

2 : 1 – das war der Endstand des Freundschaftsspiels U16 der Fußballschule „Botafogo“ gegen „Sem Fronteiras“ anläßlich der Abschlußveranstaltung unserer Schulung für Kinderfußballtrainer, an der auch die beiden Trainer Yvo und Pepe teil-genommen haben.

 

Insgesamt waren es 22 Teilnehmer, die Karl in 4 Wochen an vielen heißen Nachmittagen eine Übung nach der anderen ausprobieren ließ. Darunter Trainer von Jugendfußball-mannschaften, von Herrenmannschaften und Sportlehrer aus Hauptschulen und dem Gymnasium. Außerdem wurden die Grundprinzipien einer modernen kreativen Trainingsgestaltung vermittelt, bei der möglichst alle Kinder und Jugendlichen gleichzeitig in Bewegung sind.

Und seit gestern zieht auch das Argument „Wir haben nicht genug Bälle, uns fehlt Material!“ nicht mehr. Wir haben nämlich die aus Deutschland mitgebrachten 30 Bälle, 50 Trikots und 80 Hütchen nicht etwa, wie von vielen erwartet, verteilt, sondern eine Ausleihe in einem Abstellraum des Fußballstadions eingerichtet. Dort können sich Fußballtrainer und -lehrer ab sofort beim Platzwart alles ausleihen, was sie für ihr Training benötigen.

Außerdem hat der Präsident des lokalen Fußballverbandes, Pedro Pires, eine Liste mit weiterem Material – hauptsächlich Trikots, weitere Bälle und 55 Paar Fußballschuhe – bekommen, das sich noch in meinem Haus befindet und das von ihm bei entsprechendem Bedarf an Kinder, Jugendliche und Jugendmannschaften weitergegeben werden kann. 

Auf der Abschluß-veranstaltung im Estádio 5 de Julho fanden sich neben den beiden Mannschaften mit kapverdischer Lässigkeit ein: der Präsident der Stadtverwaltung Lui­s Pires, die Stadträtin für Sport Ludomilla, der Verbandspräsident Pedro Pires, die Schulungs-teilnehmer und viele Zuschauer.

Die beiden Präsidenten hielten kurze Reden, Karl und unser Verein wurden von ihnen und den Teilnehmern mit Dank- und Lobeshymnen überschüttet und ich sage mal ganz unbescheiden: „zu Recht!“

Ein Fußballtrainer, der die Sprache der Teilnehmer (Krioulo) nicht spricht und ein Übersetzer, der sie auch nur in Ansätzen beherrscht und von Fußball keine Ahnung hat – es war schon ganz schön aufregend.

Aber Fußball erklärt sich oft einfach aus der Aktion heraus und so kam alles rüber, was Karl vermitteln wollte und die Teilnehmer saugten es auf wie ein trockener Schwamm. Das sahen wir, wenn wir am Samstag und Sonntag die Trainings mit den Kindern und Jugendlichen besuchten. Viele Schulungsinhalte wurden sofort in das Trainingsprogramm integriert.

Die Abschlußveranstaltung endete dann mit der Vergabe der Teilnahmeurkunden und dem Gruppenfoto.

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