Im Februar 2025 war unsere Mitarbeiterin Samira wieder auf den Kapverden und hat alle von uns unterstützten Projekte und Institutionen besucht.
Zunächst war sie auf der Insel São Vicente und hat dort den Kindergarten Arco Iris besucht. Dort hatten schon vor 3 Jahren die Arbeiten zur Errichtung eines Obergeschosses begonnen, die aber zum Erliegen kamen, weil ein Sponsor ausgefallen war. Jetzt hat die Leiterin Fatima einen neuen Geldgeber gefunden und die Arbeiten haben wieder Fahrt aufgenommen. Alle sind guter Hoffnung, dass das Projekt zum Ende des Jahres abgeschlossen und der neue Gruppenraum bezogen werden kann.
Auf der Insel Fogo gibt es ebenfalls viele positive Neuigkeiten. Auch die Leiterin der Frauenvereinigung OMCV, Maria Antonia, hat ein gutes Händchen bei der Geldbeschaffung. Der Kindergarten in Patim wurde abgerissen und größer wieder aufgebaut. Hinzugekommen ist eine Krippe, in der Kinder ab dem zweiten Lebensjahr betreut werden.


Auch Curral Oxo wurde renoviert. Das Einzugsgebiet von Curral Oxo ist eine der ärmsten ländlichen Gegenden auf Fogo. Hier hat unser Verein 10 Kindergartenpatenschaften übernommen, d.h. wir bezahlen die monatlichen Gebühren und ermöglichen so den Kindergartenbesuch für Kinder aus Familien, die sich dies ohne Unterstützung nicht leisten nicht leisten können.
Der Kindergarten in Lucia Nunes verfügt jetzt über eine wirklich gute Ausstattung und die Außenanlagen wurden komplett neu gestaltet.
In Santo Antonio wurde ebenfalls gebaut und ein neuer Gruppenraum geschaffen. Der Raum ist weitgehend fertig, nur der Innenanstrich fehlt noch.


Der Kindergarten in Achada Mentirosa wurde abgerissen und größer wieder aufgebaut. Er ist jetzt der größte von allen und verfügt über 5 Gruppenräume. Achada Mentirosa gehört eher zu den reichen Gemeinden. Hier gibt es mehr Niederschläge und eine florierende Landwirtschaft. Alle Familien können die Kindergarten-gebühren selbst bezahlen und eine Unterstützung ist nicht nötig.
Dieser Kindergarten ist übrigens der einzige, in dem nach unserer Mundhygieneaktion vor 11 Jahren noch immer täglich Zähne geputzt werden.
In der Kinder- und Jugendtagesstätte Nha Nerina in São Filipe, die von der halbstaatlichen Organisation ICCA betrieben wird, werden z. Zt. 41 Kinder und Jugendliche betreut. Hier klappt es mit dem Sponsoring nicht so gut. Der Verein „Fogos Kinder“ ist der einzige externe Geldgeber mit einem ziemlich schmalen Budget. Nicht nur das Büro macht einen trostlosen Eindruck.


Die Farbe blättert von den Wänden, das Mobiliar ist teilweise schrottreif und die Elektrizität funktioniert nicht. Auch die Ausstattung mit Spiel- und didaktischem Material ist mehr als dürftig.
Der Verein „Fogos Kinder“ hat angeboten, die Kosten für einen neuen Innenanstrich zu übernehmen, aber die Betreuer Ana und Perivaldo meinten, wir sollten damit warten. Die Eigentumsverhältnisse seien noch nicht geklärt, aktuell gäbe es keinen Mietvertrag und noch sei es nicht sicher, ob sie in den Räumen bleiben könnten. Sie werden uns informieren, wenn es mit den Malerarbeiten losgehen kann.


Vor Urzeiten hat unser Verein dem Nha Nerina ein selbstgebautes Wikingerschach mitgebracht. Die Kinder nennen es dort „Jogo di Rei“. Es hat alle Umzüge und sonstigen Wirrungen überstanden und wird auch heute noch täglich gespielt.
Und noch ein Wort zu Zé, dem Jungen, den wir seit 4 Jahren unterstützen und begleiten. Nachdem ein Leben bei der Großmutter in Achada Fora nicht mehr möglich war, ist er zu einer Tante nach São Filipe gezogen und hat das Nha Nerina besucht. Aber auch dort kam er nicht zurecht, wurde mit Diebstählen auffällig und war öfter auf Trebe. In der letzten Woche wurde er von Ana in ein Kinderheim nach Praia auf der Insel Santiago gebracht. Nur dort und auf der Insel São Vicente gibt es so eine Einrichtung.
Die Sorge war groß, dass er sich dem entziehen würde, aber Ana sagte, er schien sich auf diese neue Perspektive zu freuen und sei ohne Probleme mitgekommen. Die Wanderschaft ist eben seine große Passion. Zuvor hat ihm Samira noch ein paar Klamotten, neue Chinelos, ein Handtuch und andere Sachen gekauft, die man für einen neuen Lebensabschnitt braucht.