Zähne, Fußball und ein Dilemma

Nach ausgedehnten Sommerferien begann in der zweiten Septemberhälfte wieder der Schul- und Kindergartenalltag auf den Kapverden. Vieles lief am Anfang noch nicht rund: die Stundenpläne waren provisorisch, manche Lehrer wussten noch nicht, welche Klasse sie übernehmen sollen und Schulbücher standen leider – wie jedes Jahr – noch nicht zur Verfügung. Aber jetzt im Oktober hat sich das meiste zurechtgerüttelt.

Samira

Auch „Fogos Kinder“ hat seine Aktivitäten wieder aufgenommen. Samira hat Kontakt zu unseren Kooperationskindergärten geknüpft und u.a. die Fortführung der bestehenden Kindergartenpatenschaften zugesagt. Und auf São Vicente haben wir den Besuch der Vereinsvorsitzenden Julia und ihres Mannes Karsten vorbereitet. Karsten ist Zahnarzt und wollte wie in den vergangenen Jahren wieder eine Reihenuntersuchung in unseren Kooperationskindergärten auf São Vicente anbieten.

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Karsten

Ab dem 4. 10. haben wir dann 5 Kindergärten besucht. Samira hat spielerisch über Mundhygiene und Kariesgefahr aufgeklärt, Karsten hat in alle Münder geschaut und Julia und Mike haben die Erkenntnisse dokumentiert. Die Kinder erhielten eine Zahnbürste und eine Tube Zahnpasta und die Eltern ein Informationsfaltblatt mit den Befunden ihrer Kinder und entsprechenden Empfehlungen. Etwa 130 Kinder haben wir auf diese Weise erreicht. Außerdem haben wir den Betreuerinnen das mitgebrachte Schreib- und Zeichenmaterial ausgehändigt.

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Im Vereinshaus Calhau

Am Sonntag waren wir zum Kinderfußballtraining in Calhau und haben dem Verein einen großen Karton mit Fußballschuhen übergeben, die aus dem Bekanntenkreis des Fußballtrainers Karl Müller und von Julia gespendet wurden. Die Schuhe waren schon sehnlichst erwartet worden und wurden begeistert in Empfang genommen.

Samira, Julia, Fatima, Karsten

Abschließend haben wir den von der Frauenvereinigung OMCV geführten Kindergarten im Stadtteil Bela Vista besucht und hatten ein langes Gespräch mit der Leiterin Fatima. Der Kindergarten ist mit 42 Kindern voll ausgelastet und Anfragen gab es noch viel mehr. Die Maximalbelegung ist erreicht, aber die Lage ist weiterhin prekär. Die Einnahmen aus den Kindergartenbeiträgen decken noch nicht einmal die Hälfte der laufenden Kosten und eine Erhöhung der Beiträge kommt nicht in Betracht, weil das nur dazu führen würde, dass die bedürftigsten Kinder den Kindergarten nicht mehr besuchen könnten. Die Bereitschaft der zentralen Leitung der OMCV, das Defizit dauerhaft zu finanzieren, schwindet immer mehr und so ist der Kindergarten permanent von der Schließung bedroht. Aktuell suchen wir nach Lösungen, um dieses Dilemma z.B. mittels Sponsoren aufzulösen.

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