Die bewohnte Hochebene Chã das Caldeiras auf der Insel Fogo wurde im Winter 2014/2015 bei einem Vulkanausbruch von Lava zu einem großem Teil überflutet und fast alle Häuser wurden zerstört.
Die Bewohner mussten die Chã verlassen und es gab eine quälend lange Phase der Ungewissheit, wie ihr zukünftiges Leben wohl aussehen würde, denn die staatlichen Stellen wollten eine Wiederbesiedlung der Chã wegen der damit verbundenen Risiken auf jeden Fall vermeiden
Es gab viele alternative Überlegungen. Das größte Problem war dabei nicht die Beschaffung von neuem Wohnraum, sondern von neuen Erwerbsmöglichkeiten.
Ein großer Teil der Bevölkerung arbeitete vor der Eruption im Weinanbau, in der Obst- und Gemüseproduktion und in der Viehhaltung. Außerdem sorgte der Vulkantourismus für weitere Einnahmequellen für Pensionen und ihre Angestellten, man verdiente Geld als Bergführer oder durch den Verkauf von Kunsthandwerk.
Da es keine überzeugenden Alternativen außerhalb der Chã gab, begannen die Bewohner entgegen den staatlichen Weisungen in die Chã das Caldeiras zurückzukehren, Häuser zu bauen und ihre alte Erwerbstätigkeit wieder aufzunehmen.
Im letzten Jahr gab es zunehmend Signale aus der Politik, diese so geschaffenen Fakten zu akzeptieren und die Bevölkerung der Chã – wenn auch zögerlich – zu unterstützen.
Und so entstand im Herbst 2017 in Eigeninitiative der Bewohner der Chã auch ein Kindergarten. Derzeit ist er provisorisch in einem von der Lava verschonten Haus untergebracht, das von dem Besitzer freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde.
Nach zähen Verhandlungen war die Verwaltung der Gemeinde Santa Catarina, zu der die Chã gehört, bereit, das schmale Gehalt zweier Betreuerinnen zu finanzieren. Weitergehende Unterstützung gibt es aber kaum. Es fehlt nicht nur an Spielsachen und pädagogischem Material sondern auch z.B. an einer Küchenausstattung.
Auf Grund von Geld- und Sachspenden aus den letzten Monaten war unser Verein in der Lage, hier einen Beitrag zu leisten, der mit großer Begeisterung entgegengenommen wurde.
Der große Karton mit Spielzeug war für die 17 Kinder wie Geburtstag und Weihnachten am gleichen Tag und ein Regal zur Unterbringung der Sachen war auch mit dabei.
Für die Küche gab es einen 2-flammigen Gasherd mit Gasflasche und Zubehör, Töpfe und einen Starterset Lebensmittel.
Einen herzlichen Dank an Julia und Karsten, an die Löwen von Brilon-Marsberg, an Ute, an Ingrid und an Liza für die Bälle.